Freitag, 29. April 2011

Royal Guest House Phnom Penh - Wissenswertes!

Bericht:

Ich kam am 12. Maerz 2011 im Guesthouse “Royal” an und mietete ein Zimmer.

Ich traf mich dann mit einer Prostituierten, welche mir beim letzten Besuch dieses Guesthouse empfohlen hatte und welche ich telefonisch informieren konnte.

Ich reiste mit 3 Gepaeckstuecken an. Es handelte sich um einen fahr- und tragbaren Koffer, einen kleinen fuer Ausfluege und 1 Tasche mit meinem Laptop, einem separaten 500 Gigaspeicher und 1 Stick mit 4 Gigabites.

Pisey, die im Guesthouse bestens bekannte Prostituierte, kuemmerte sich ausserordentlich aufmerksam um mich. Besorgte mir Erfrischungsgetraenke auf das Zimmer und setzte mich gegen meinen Willen unter Drogen, welche sie zuvor im Geheimen in die Getraenke und spaeter vermutlich auch in das Essen gemischt hatte. Kurzfristig setzten sich dann ausserordentlich starke Lustgefuehle bei mir ein, so dass ich kein Interesse mehr hatte das Zimmer zu verlassen.

Da ich bereits am Folgetag nach der Neuausstellung eines benoetigten Visas fuer Thailand wieder zurueckreisen wollte, verschob ich das zunaechst um einen Tag. In der Folge wurde ich weiter systematisch und fuer mich nicht kontrollierbar unter Drogen gesetzt und war auch am Folgetag nicht in der Lage das Zimmer zu verlassen. Pisey brachte mir – zuvorkommend – wie immer, nun auch das Essen in das Zimmer.

Ich fuehlte mich schwindelig, kraftlos, sexuell aber mehr als erregt und entschied mich auf den Rueckflug zu verzichten und besser mit dem Bus zu reisen.

Ich buchte also im Hotel die Busreise nach Bangkok fuer den naechsten Tag.

Pisey erklaerte sich entgegenkommen bereit mich bis zur Grenze zu begleiten. Dort nach einer 5-stuendigen Busfahrt angekommen, besorgte er ein Erfrischungsgetraenk und bot es mir an. Darin befanden sich jedoch KO-Tropfen und ich verlor die Besinnung. 6 Stunden spaeter wachte ich auf und befand mich wiederum in Phnom Penh in einer Klinik. Ich hatte starke Schmerzen, konnte nicht sprechen und hatte eine Geschwulst im Gesicht, welche mich nahezu unkenntlich machte. Ich verbrachte dann 2 Tage in der Klinik und musste pro Tag 150 Dollar fuer das Zimmer bezahlen. Nachdem ich wieder sprechen und fluessige Nahrung  zu mir nehmen konnte, wollte ich wieder zurueck in das Guesthouse da ich ich mich dort guenstiger aufhalten konnte. Ich wollte so lange bleiben bis ich wieder zu Kraeften gekommen waere.

Pisey kuemmerte sich in dieser Zeit vorbildlich um mich, half mir beim Waschen und Ankleiden, besorgte mir Essen und Getraenke.

Heute ist mir klar, dass man mich systematisch unter Drogen gesetzt hatte um mich so lange wie moeglich zurueck zu halten und mich Tag fuer Tag “auszunehmen”.

Nach 2 Tagen ging es mir wieder schlechter und ich musste in die Klinik zurueck. Das Zimmer im Guesthouse habe ich nicht aufgegeben und mein Gepaeck zurueckgelassen. In der Klinik verbrachte ich dann gut 1 Woche, ohne dass sich mein Gesamtzustand wesentlich veraenderte. Nachdem es mir wiederum etwas besser ging, habe ich die Klinik erneut verlassen und bin in das Guesthouse zurueckgegangen.

Dort fand ich nur noch 1 Gepaeckstueck und auch dieses war nicht mehr vollstaendig.

Dort musste ich feststellen, dass mein neues NOKIA-Mobiltelefon mit 5 Megapixel-Kamera verschwunden ist und ebenso die Tasche mit meinem Laptop. Der kleine Rucksack fehlte ebenfalls, in welchem sich neben anderen persoenlichen Papieren und Ausweisen auch meine Hausschluessel befanden.

Auf meine Reklamation im Guesthouse sagte man mir freundlich. Ja, Pisey haette sich um mein Gepaeck gekuemmert und meinen Laptop fuer 50 Dollar verkauft um fuer mich Essen in der Klinik zu kaufen. Ich habe im Guesthouse, welches auch Internet anbietet, mit meinem Laptop gearbeitet und man wusste, dass meine Ausruestung nicht unter 2.000 Dollar zu haben ist.

Die Prostituierte, Pisey konnte also unbehindert mein Gepaeck stehlen, obwohl man genau wusste, dass 50 Dollar in einem laecherlichen Verhaeltnis zum Wert stand und auch wissen musste, dass ich in der Klinik versorgt war und die Entschuldigung Piseys eindeutig gelogen sein musste.

Ich beschuldige also das Guesthouse der Mittaeterschaft zu kriminellen Handlungen und stelle in den Raum in welcher Form man auch noch an den Diebstaehlen beteiligt war.

In diesen Tagen war ich nicht in der Lage das Guesthouse zu verlassen.

Mit letzter Kraft schaffte ich es dann mir ein Flugticket in einem Reisebuero zu besorgen und zurueck zu fliegen.

Beim Begleichen meiner Guesthouse-Rechnung stellte man mir Konsumationen in Rechnung, welche ich nicht ueberpruefen konnte. Eine Einzelaufstellung konnte ich nach mehrmaligem Verlangen nicht erhalten. Zudem sollte ich auch noch Konsumationen von Pisey und Freunden bezahlen da sie ja schliesslich bei mir im Zimmer war. 

Um meinen Pass zurueck zu erhalten, musste ich die pauschalierte hohe Rechnung bezahlen, obwohl mir klar war, dass ich ueberfordert wurde.

Ich forderte die Tochter des Besitzers, welche die Rezeption leitet, auf die Polizei und im Speziellen die Drogenpolizei zu informieren. Mit einem unverbindlichen geschaeftsmaessigem Laecheln nahm man davon einfach keine Kenntnnis.

In Thailand musste ich erneut in die Klinik und heute am 30. April 2011 kann ich immer noch nicht richtig essen und die Geschwulst verunstaltet nach wie vor mein Gesicht.

Ich kann dieses Guesthouse, welches an und fuer sich einen serioesen Eindruck macht, also nur “waermstens” empfehlen und ueberlasse es dem nun informierten Reisenden – und es handelt sich ausschliesslich um Touristen aus den USA, Deutschland, Frankreich und Holland – sich selbst eine Meinung zu bilden.

Ralf Guenther